Schwesing: 19-Jähriger gerät unter Schlepper und stirbt (sh:z - 15. August 2007)
Für die Retter bot sich an der Unfallstelle ein furchtbares Bild: Das Motorrad des 19-Jährigen aus Oldersbek, der am Montagabend unter einen Schlepper geraten war (wir berichteten), ist völlig verkeilt. Dem jungen Mann ist nicht mehr zu helfen. Die Notärztin kann nur noch seinen Tod feststellen.

Es ist Montag, kurz vor 19.30 Uhr, als ein Schwesinger Landwirt mit seinem Schlepper aus dem Ortsteil „Süderholz“ kommt. An der Einmündung der Kreisstraße 23 muss er weit ausholen, um auch den mit Strohballen beladenen Anhänger um die Biegung zu bekommen. Dabei bewegt er sein Gespann zunächst über die Straßenmitte der sieben Meter breiten K 23 hinaus und steuert dann wieder schräg auf die rechte Fahrbahnseite zu.

In diesem Moment nähert sich aus entgegenkommender Richtung ein 19-jähriger Motorradfahrer, der sich ebenfalls auf dem Heimweg befindet. Den Traktor mit den hoch aufgetürmten Strohballen muss er bemerkt haben. Spuren deuten darauf hin, dass er zunächst sehr stark abgebremst und dann vermutlich die Kontrolle über sein Krad verlorenauch darauf hin, dass die rote Suzuki auf die Seite kippt und dem schweren Schlepper so entgegenschleudert. Der Landwirt hat keine Chance, der Maschine auszuweichen. Bei dem furchtbaren Aufprall geraten Fahrer und Krad unter das schwere Fahrzeug und werden überrollt. Bei der Leitstelle der Polizei geht um 19.30 Uhr ein Handy-Notruf ein. Die Rettungsleitstelle des Landkreises alarmiert unmittelbar darauf den Husumer Rettungswagen und das am Klinikum stationierte Notarzt-Einsatzfahrzeug.

Vor Ort stockt selbst den Rettungskräften der Atem: Das Motorrad ist völlig unter dem Schlepper verkeilt – die Notärztin kann schließlich nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen. Mittlerweile haben die Besatzungen dreier Polizeifahrzeuge die K23 zwischen Schwesing-Bahnhof und Schwesing voll gesperrt. Zur Klärung des Sachverhaltes wird der Sachverständige Markus Jensen angefordert. Der wiederum kann den Schlepper zunächst gar nicht auf eventuelle technische Mängel untersuchen und die vorgesehene Testbremsung vornehmen, weil sich das Motorrad zu sehr unter dem Schlepper verkeilt hat. Erst nachdem Polizeibeamte den schweren Strohwagen abgekoppelt und mit vereinten Kräften zur Seite geschoben haben, gelingt es, die Fahrzeuge voneinander zu trennen. Die Feuerwehr beseitigt schließlich die Unfallspuren. Nach zwei Stunden wird die K23 wieder für den Verkehr geöffnet.